Kultur

Luserner Redensarten



"Boinichtn in schnea, Oastarn in khlea."  Weihnachten im Schnee, Ostern im Klee.

"Dar Vinkh vinkht, dar schnea is da."  Der Fink winkt, der Schnee ist da.

"Sant’Andrea augemist pit schnea." 
Sankt Andree vermischt mit Schnee.

"A Santa Kataroin boaspar net bi dar  da bart soin, ma a Sant’Andrea saibar sichar augemist pit schnea."  Zu Sankt Katharina weiß man nicht was kommen mag, aber zu Sankt Andreas gibt es sicher Schnee.

"Be da dar må hat an groasan kroas,  ’s bettar git um."  Hat der Mond einen großen Hof, gibt es Regen.

"S’ista di sun und renk, dar taüvl hat  geschlakh soi baibe."  Wenn die Sonne schein während es regnet, hat der Teufel seine Frau geschlagen.

"San Paul konvers, kheart di burz zuar dar khers."  Zu Sankt Paul wenden sich die Wurzeln der Kirsche zu.

"Balda krakn di kre khint dar bint."  Wenn die Krähen krähen kommt der Wind.

"Bi’s tondart in aprile soinda no hintar Nöün tage bintar."  Wenn es im April donnert, fehlen noch neun Tage Winter.

"Balda scherzan di khüa, barnensa a schaüla bettar." 
Wenn die Kühe rennen, spüren sie das Unwetter.

"Ber da in lest von jennar khocht net in pučin lebet net lengar." 
Wer am letzten des Januar nicht den "pučin" kocht, lebt nicht mehr lange.

"A khnot bo da rodlt bart nia machan rakh." 
Auf einem rollenden Stein wächst kein Moos.

"Bal da di khatz velt di maüs tånzan. Aspe di altn hån gesungen, asò visplnda di jungen."
 
Wenn die Katze fehlt, tanzen die Mäuse. Wie die Alten gesungen haben, so pfeifen die Jungen.

"Du mochst sparn pan lukh, omrom at’n pon is karza spet." 
Du musst am Fensterladen sparen, denn am Boden ist es zu spät. 

"S’baibe bo da net straitet, dar hunt bo da net pelt, di khatz bo da net vånkh maüs, mochtmase net haltn in haus." 
Die Frau, die nicht streitet, den Hund, der nicht bellt, die Katze, die keine Mäuse fängt, muss man nicht im Haus behalten.

"Rümbl rümbl ber da eppas git geat in hümbl; raübl raübl ber da nicht git geat kann taüvl." 
Rimmel rimmel wer was gibt, kommt in den Himmel; reufel reufel wer nichts gibt, der geht zum Teufel.

"Dar taüvl schaist herta at’n groas hauf." 
Der Teufel scheißt immer auf einen großen Haufen.

"Vil töala, khlummane öarla." 
Viele Teilchen, kleine Örchen.

"S’estle ber das vint un di vögela ber da se nimt." 
Das Nest dem, der es findet, die Vögel dem, der sie nimmt.